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Oppidum (deu)

Oppidum: (befestigte) Stadt, (befestigter) Ort. Abgeleitet vom griechischen πέδον („Grund, Boden“)^{1 G. Köbler, Oppidum, Sp. 1418.}.

Der Begriff oppidum hat im klassischen Latein die Bedeutung „umfriedigter Raum“ und kann ebenso die Schranken eines Zirkus wie auch einen verschanzten Wald bezeichnen^{2 G. Köbler, Oppidum, Sp. 1418.}. Gaius Julius Caesar († 44 v. Chr.) gebraucht oppidum in seinem De bello Gallico erstmals als Bezeichnung für befestigte Großsiedlungen der Kelten^{3 M. Hardt, Oppidum, Sp. 157f.}. Im frühen Mittelalter findet sich oppidum vor allem für befestigte Orte oder Städte, kann aber auch Vorstädte oder unbefestigte Orte bezeichnen. Eine rechtliche Aussage war mit dem Begriff nicht verbunden^{4 M. Hardt, Oppidum, Sp. 157f.; G. Köbler, Oppidum, Sp. 1418.}. Seit dem 10. Jahrhundert bezeichnete oppidum vorwiegend unbedeutendere Siedlungseinheiten, konnte aber auch synonym zu castrum für befestigte Burgen und deren Vorsiedlungen verwendet werden^{5 A. Hejna, Curia, S. 210; J. Verbruggen, Note sur le sens, 153f.}.