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Cubicularius (deu)

Cubicularius: Betthüter, Kämmerer, Schatzmeister^{1 A. Demandt, Die Spätantike, S. 241.}.

In der Spätantike wurden die Beamten des kaiserlichen Schlafgemachs als cubicularii bezeichnet. Die cubicularii – fast ausschließlich Eunuchen – dienten als Führer der kaiserlichen Leibwache, Schatzmeister des kaiserlichen Privatvermögens und kaiserliche Sonderbeauftragte^{2 A. H. M. Jones, The later Roman empire, S. 566-570.}. Am merowingischen Königshof des 6. Jahrhunderts diente der cubicularius als Kämmerer (funktionsgleich mit dem thesaurarius), der für den Haushalt des Königshofes verantwortlich war und die camerarii unter sich hatte^{3 W. Rösener, Hofämter und Königshöfe, S. 534-536; M. Weidemann, Kulturgeschichte I, S. 93f.}. Für die Merowingerzeit letztmalig 612 belegt, scheint das Amt des cubicularius in der Folge an Bedeutung verloren zu haben^{4 F. Staab, Palatinum, S. 60; Fredegar, Chronica IV, c. 38, nennt einen gewissen Bertharius als cubicularius.}. Seine Position nahm später der camerarius ein^{5 W. Rösener, Hofämter und Königshöfe, S. 538f. Für Ludwig den Frommen ist noch ein cubicularius namens Drogus belegt, der wohl dem camerarius untergeordnet war. Vgl. zu ihm Ph. Depreux, Prosopographie, S. 168 mit Anm. 2.}.