VERKAUFSSCHREIBEN1 Wohl verkürzt von emptio venditio (nach römischem Recht der formfreie Konsensualvertrag, mit dem eine Übereinkunft über den Austausch von Waren gegen Geld getroffen wurde) etablierte sich in der Spätantike venditio als Bezeichnung für Kaufverträge aller Art. Vgl. dazu
An meinen vorzüglichen Bruder3 Ob es sich bei fratri hier um den leiblichen Bruder oder eine Anrede im christlichen Sinn („Bruder in Christo“) handelt, geht aus dem Kontext nicht hervor. Soundso, ich, der Soundso.
Es ist bekannt, dass ich Dir etwas verkauft habe, und zwar habe ich Dir aus meinem rechtmäßigen Vermögen einen Sklaven4 Die eigentlich „richtige“ Akkusativreihe in Wa1 wurde anschließend zu Ablativen verbessert, die wir auch in anderen HS finden. Diese Hyperkorrektur macht die normierende Wirkung der traditionellen Urkundenformulierungen deutlich, bei denen häufig der Ablativform als orthographischer Variante des Akkusativs der Vorzug gegeben wird (die Worte behalten ihre syntaktische Funktion, werden aber in einer abweichenden Graphie wiedergegeben). namens Soundso verkauft, der weder ein Dieb5 Bei fur, furi handelt es sich um eine abweichend deklinierte Nebenform von fur, furis; vgl. dazu auch
Und falls es jemanden geben sollte, sei es ich selbst oder einer meiner Erben oder sonst irgendjemand9 Die (maskuline) Rekompositionsform quislibet (aus quilibet, quis) wird sehr häufig auch für feminine Substantive verwendet, dazu