Brief an heilige Frauen mit der Warnung, bestimmten Geschichten keinen Glauben zu schenken.
SCHREIBEN1 Der Brief ist durchgehend in Reimprosa verfasst: Die einzelnen Glieder bzw. Kola einer Sinneinheit, die durch Sprechpausen abgegrenzt werden, sind jeweils miteinander gereimt. Es handelt sich dabei nicht um eine Form von Lyrik, sondern um einen bewusst gesetzten Schmuck der Prosa, der dem Brief allerdings eine artifizielle Dichte verleiht und ihn von gewöhnlicher (Brief-)Kommunikation abgrenzt. Ein fester Rhythmus oder ein Metrum ist nicht zu erkennen. Vgl. dazu auch
Glaubt sie nicht, oh Ihr Herrinnen, glaubt sie nicht, oh Ihr heiligen Frauen, glaubt sie nicht, die falschen Geschichten, denn Ihr habt viele Betrüger, die Euch falsche Reden vorbringen; ähnlich sind sich Diebe und Narren und auch die Einflüsterer, und Ihr, oh Herrinnen, habt keine Beschützer. Der Fuchs bellt, doch nicht so wie der Hund2 Der Fuchs ist negativ konnotiert. Laut Maximus v. Turin († ~420) gleichen sich die Laute von Fuchs und Hund, doch der Fuchs offenbart sein schlechtes Wesen durch seine schlechten Taten (Maximus, Sermo 41 (


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