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Anleitung für eine littera formata

Anleitung zur Gewinnung der Prüfziffer einer littera formata.

ES BEGINNT DER DURCHFORMTE BRIEF DES BISCHOFS ATTICUS VON KONSTANTINOPEL

Dass griechische Buchstabenzeichen auch Zahlen ausdrücken, weiß wirklich jeder, der auch nur spärliche Kenntnisse der griechischen Sprache hat. Damit sich also bei der Ausstellung derjenigen kanonischen Briefe, die nach lateinischer Gewohnheit ,Durchformteheißen, keiner leichtfertig eine betrügerische Verfälschung anmaße, wurde es deshalb von den Vätern, die sich 318 in Nicäa versammelt hatten, als sehr heilsam befunden und beschlossen, dass die epistolae formata folgende Methode zur Berechnung und Addition haben sollen: Das heißt, man nehme bei der Addition die griechischen Anfangsbuchstaben von Vater, Sohn und heiligem Geist, das sind Π, Υ, [und] A, sie zeigen die Zahlen Achtzig, Vierhundert und Eins an; dazu den ersten Buchstaben des Apostels Petrus, Π, der die Zahl Achtzig anzeigt; dazu den ersten Buchstaben [des Namens] desjenigen, der den Brief schreibtΛ – , den zweiten Buchstaben [des Namens] von demjenigen, dem man schreibtΡ – , den dritten Buchstaben [des Namens] des ÜberbringersΚ – , dazu den vierten Buchstaben [des Namens] der Stadt aus der man schreibtΩ – ; dazu addiere man die aktuelle Indiktionszahl. Und nachdem man all diese griechischen Buchstaben, die ja, wie wir gesagt haben, Zahlen ausdrücken, zusammengezählt hat, wird es gewisser Betrag sein, diese Summe soll der Brief festhalten. Wer [den Brief] empfängt, prüfe sie, die deutlich wiedergegeben ist, mit aller Sorgfalt. Gesondert füge er außerdem im Brief die Zahl Neunundneunzig hinzu, die gemäß den griechischen Buchstaben AMHN ausdrückt.

ES ENDET DER DURCHFORMTE BRIEF.