Formulae - Litterae - Chartae: Leseumgebung

Marculf II,2f (deu)

Arenga

Arenga für eine Schenkung von Todes wegen an eine geistliche Institution.

(f) NOCH EIN PROLOG

Da man ein Beispiel^{1 Bei exempli (= exemple) für exemplum handelt es sich möglicherweise um einen Vulgarismus in dem sich das (alt-)französische exemple ankündigt. A. Uddholm, Marculfi Formularium, S. 352 fasst exempli als Genitiv auf und konjiziert eventum als ausgefallenes Bezugszugswort. Nicht auszuschließen ist auch die Möglichkeit, dass es sich bei um einen Fehler infolge des vorhergehenden huius handelt. Mit noscitur wäre somit ebenfalls ein exemplum zu konjizieren.} dafür kennt, dass es jemandem widerfuhr, wir Drangsal erdulden und täglich die Ahnung vor Augen haben, dass der Todestag nahe ist, muss ein jeder aus Liebe zum himmlischen Vaterland die Reichtümer der Demut erlangen und die ihm gegebene Habe als Vermächtnis dem Gebrauch durch Heilige und auch Bedürftige überlassen, so dass die Bürden^{2 Gemeint ist der weltliche Besitz, von dem sich die Sünder befreien müssen.} für die Sünder, die [ja] mit bischöflicher Buße^{3 Gemeint sind Bußhandlungen, die von den Bischöfen auferlegt wurden.} nicht verringert werden können, [den Sündern] wegen deren^{4 Die Fürsprache der Mönche und Armen, die beschenkt werden.} Fürsprache gänzlich zur Vergebung gereichen sollen. Darum […] ich, der Soundso, …