Königliche Bestätigung für eine zeitlich befristete Mandatsübernahme durch einen
FÜR ANGELEGENHEITEN EINES ANDEREN, DIE MAN ÜBERNIMMT
Unser Getreuer Soundso kam mit Gottes Gnade in unsere Gegenwart und trug uns zu, dass er aufgrund seiner Einfachheit seine Angelegenheiten in keinster Weise verfolgen oder vor Gericht bringen könne. Er bat die Milde unserer Herrschaft, dass der vir illuster Soundso all seine Angelegenheiten an seiner statt übernehmen solle, um sie sowohl im Gau als auch an unserem Hof vor Gericht zu bringen und zu verfolgen1 Bei der simplicitas handelt es sich möglicherweise um einen Demutstopos. Die Beauftragung eines vir illuster sollte wohl der Stärkung der eigenen Position vor Gericht durch dessen Ansehen und Einfluss dienen. Regelungen zur Beauftragung finden sich ausschließlich im römischen Recht. Die eigene Unzulänglichkeit in rechtlichen Fragen findet sich dort als Grund für Frauen, jemanden per Mandat mit der Führung ihrer Rechtsgeschäfte zu beauftragen. Vgl.


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