ANTWORTSCHREIBEN AN DENSELBEN BISCHOF

An den allerehrwürdigsten und dem jedwede Ehre und Lobpreis zustehen N., durch Gottes Gnade Bischof, nun aber ich N., obgleich unwürdig Knecht der allumfassenden heiligen Kirche Gottes, ich wünsche Euch einen im Blute Christi purpurleuchtenden¹ und stets gezierten Gruß².

Nachdem ich nämlich von Eurer Würde einen allerheiligsten Brief empfangen und er durchweg vollständig verlesen wurde, war ich sehr und über die Maßen erfreut, dass Ihr beschlossen habt, mich, den Allergeringsten und Euch in allem Unterlegenen, an Eurer Liebe und Eurem Wohlwollen teilhaben zu lassen; und ferner jenes, was von allem das Größte und von außerordentlicher Güte den anderen gegenüber ist, Ihr wolltet so gern, dass ich Teil der Lobgesänge Eure Gebete werde. Darüber hinaus steigerten wir sogar die größere Freude danach noch, weil wir erfuhren, dass Ihr gegenüber unserer Wenigkeit die Gebote zu Nächstenliebe und Eintracht in unauflöslicher Liebe bewahrt, und begriffen, dass Ihr verlangtet, um des vertrauten Umgangs willen in unseren bescheidenen Fürbitten [mit uns] vereinigt und verbunden zu sein. Aus diesem Grund beschlossen wir nun aber, an Eure Brüderlichkeit zu schreiben, damit das, was wir uns gegenseitig einmal bekannt haben, auf ewig bleibe und festen Bestand habe, so dass wir uns künftig von der Liebe Gottes, des Allmächtigen, bestärkt bemühen mögen, uns in gegenseitiger Zuneigung zu erquicken, insofern mögen wir, indem wir abwechselnd unsere Bürden tragen, im Stande sein, das Gesetz Christi zu erfüllen. Daher habt ihr freilich beschlossen uns wegen jenem, nämlich dem N., zu beauftragen; so, wie Ihr es befahlt, haben wir es daher durchweg getan, ganz so, wie Ihr es uns anzuvertrauen geruhtet. Wisset nämlich unabänderlich dies, dass wir nicht nur in der solcherart beschaffenen Angelegenheit, sondern auch bei allem anderen, was Ihr uns irgendwie auftragen mögt, begierig sind, Eurem Befehl in jeder Hinsicht zu befolgen, so, wie es sich dem geliebten und allerteuersten Bruder gegenüber geziemt.

Lebe stets glücklich Wohl in Christo, Bruder, und im Vertrauen auf die himmlische Hilfe sollst Du überall alles hintansetzen, was schlecht und schädlich ist, und das, was heilsam und tauglich ist, sollst Du erlangen können.