Auszug aus einem Schreiben des Bischofs Dionysius (von Korinth) an die Römer, in welchem dieser die Wohltaten der römischen Kirche lobt.
BISCHOF1 Bei Flavigny Pa 7 handelt es sich um eine Sammlung in der Sammlung, die zwölf unterschiedliche Briefe oder Briefteile umfasst. DIONYSIUS AN DIE RÖMER2 Es handelt sich um einen Brief des Bischofs Dionysius von Korinth (2. Jhd.) an Bischof Soter von Rom (166-174/175). Er ist vollständig dem 23. Kapitel des vierten Buchs der lateinischen Übersetzung der Kirchengeschichte des Eusebius von Caesarea († 340) entnommen, die wir Rufinus von Aquilea († 411/412) verdanken. Der Text wird dort im Zusammenhang mit einer Würdigung der Leistungen des Dionysius zitiert. Über Dionysius selbst ist praktisch nichts weiter bekannt. Die griechische und die lateinische Fassung der Kirchengeschichte sind gemeinsam ediert bei E. Schwartz/Th. Mommsen (Hgg.), Eusebius Werke, Bd. 2. Die Kirchengeschichte, Leipzig 1903-1909. Für Briefe vgl. T.1, S. 377. Eine deutsche Übersetzung des griechischen Originals liegt vor von Ph. Häuser (Hg.), Eusebius. Ausgewählte Schriften, Bd. 2, Kirchengeschichte, München 1932 (= Bibliothek der Kirchenväter 1 [2. Reihe]); für den Brief vgl. S. 195. Echte Varianten gegenüber der Handschrift P3 sind im Apparat verzeichnet (Sigle: Momm).
Von Anfang an hattet Ihr nämlich den Brauch3 Beim Auslösen des Briefes aus dem erzählenden Kontext der Historia, wurde hier gegenüber dem ursprünglichen Wortlaut ein ohne den Zitationskontext unnötiges inquit entfernt., alle Brüder mit mannigfachen Wohltaten zu unterstützen und den vielen Kirchen, die es überall auf der ganzen Weite der Erde gibt, das zu schicken, dessen sie bedürfen, ja auch die Bedürfnisse der einzelnen in jeder Hinsicht zu stillen und freilich auch den Brüdern, die in die Bergwerke verbannt sind4 Seit Trajan war es die römische Praxis, Christen nicht aktiv von den Behörden verfolgen zu lassen, sondern lediglich auf offene Anzeige hin Prozesse gegen Individuen einzuleiten. Zu Ausschreitungen gegen Christen kam es in der Amtszeit Soters nach 166, als Kaiser Marc Aurel († 180) in Folge der nach dem Partherfeldzug des Lucius Verus († 169) im Reich ausgebrochenen Pest öffentliche Reinigungszeremonien und die Wiederherstellung der Kulte anordnete, die auch von Christen ein öffentliches Bekenntnis verlangten. Vgl.