[ohne Titel]1 Bei Flavigny Pa 7 handelt es sich um eine Sammlung in der Sammlung, die zwölf unterschiedliche Briefe oder Briefteile umfasst.
An den erhabenen, mit dem Schmuck der Erhabenheit gezierten und allerseligsten und ob seiner Verdienste verehrungswürdigen, auf liebliche Art liebenswerten, wegen des Gipfels seiner Heiligkeit angesehenen und mit dem Rang des Adels geschmückten, allerfrömmsten und von heiliger Beredsamkeit und den Lehren Gottes übervollen, den Verdiensten der Heiligen gleichzustellenden und mit dem Palmzweig des Triumphes und der Gnade der Heiligkeit gezierten, ruhmreichen und großartigen Herrn, den der allmächtige Gott im heiligen Glauben bleiben lassen soll, den in Christo ehrwürdigen und von uns mit höchster Ehrerbietung anzusprechenden Bischof Soundso, schicke ich, der Soundso, einen beständigen Gruß2 Frühmittelalterliche Briefkommunikation diente neben dem Austausch von Nachrichten oft auch der Versicherung des gegenseitigen Wohlwollens und der Stärkung sozialer Bande. In ihrer Gestaltung folgten die Briefe häufig bestimmten Konventionen, wie dem Lob des Empfängers und der Betonung der eigenen humilitas (Bescheidenheitstopos). Ihr Stil war oft vom Bemühen geprägt, die eigene Bildung durch die Demonstration der sprachlichen Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Darüber hinaus konnte der eigene Status auch durch den Verweis auf persönliche Verbindungen und Einflussmöglichkeiten unterstrichen werden. Diskretere inhaltliche Belange wurden dagegen zumeist den die Briefe überbringenden Boten in mündlicher Form anvertraut. Vgl. dazu
Ihr sollt erfahren, dass Euer Wohlwollen uns mannigfaltige Freuden bereitet, wann immer eine geeignete Gelegenheit es uns ermöglicht, ein Schreiben von uns auszuschicken, um Euer Wohlergehen zu erforschen3 Die nahezu identische Grußformel wird auch in