Schreiben des Kaisers Valentinian (I.) an die Bischöfe, in welchem er diesen die höchste Autorität für die Wahl neuer Bischöfe zuspricht.
ÜBER DIE BISCHOFSWEIHE SAGT KAISER VALENTINIAN1 Kaiser Valentinan I. (†375) herrschte ab 364 mit seinem Bruder Valens (†378) über das Reich. ZU DEN BISCHÖFEN2 Der folgende Text ist eine (fiktive) Ansprache Kaiser Valentinians I. an die Bischöfe nach dem Tod Bischofs Auxentius von Mailand (†374). Auxentius Nachfolger wurde Ambrosius (†397), zu dieser Zeit kaiserlicher Präfekt in Mailand, durch Akklamation seiner Anhänger. Vor seiner Weihe wurde die kaiserliche Zustimmung eingeholt. Vgl. zu den Vorgängen
Es3 Der Text ist aus dem 8. Kapitel des siebten Buchs der Historia tripartita entnommen. Die von Cassiodor kompilierte Kirchengeschichte von Konstantin dem Großen bis Theodosius II. entstand nach 540 auf der Basis der von Epiphanios ins Lateinische übersetzten Werke der griechischen Autoren Sozomenos, Sokrates und Theodoretos (hier aus seiner Kirchengeschichte IV,5, ed. G. Ch. Hansen, 31998) und enthält unter anderem auch Briefe und Konzilsakten. Die frühesten Manuskripte der Historia stammen aus dem 9. Jahrhundert. Für ihren Bekanntheitsgrad in der vorangegangenen Zeit spricht ihre Rezeption unter anderem durch Gregor den Großen und Isidor von Sevilla. Vgl. dazu