Schreiben des Kaisers Constantius (II.) an Bischof Athanasius mit der Einladung zu einer Audienz und der Bekanntmachung der Wiedereinsetzung des bislang exilierten Empfängers als Bischof (von Alexandria).
SCHREIBEN DES CONSTANTIUS AN BISCHOF ATHANASIUS
Der1 Der Brief ist aus dem 26. Kapitel des vierten Buchs der Historia (ecclesiastica) tripartita entnommen. Die von Cassiodor kompilierte Kirchengeschichte von Konstantin dem Großen bis Theodosius II. entstand nach 540 auf Basis der von Epiphanios ins Lateinische übersetzten Werke der griechischen Autoren Sozomenos, Sokrates und Theodoretos und enthält unter anderem auch Briefe (für die griechische Fassung des vorliegenden Briefes vgl. Athanasius, Apologia contra Arianos [seu Apologia secunda] 51,2-4, ed.
Die Gnade unserer Milde ließ es nicht zu, dass Du von den wilden Meereswogen umhergeworfen und abgetrieben wirst, [und] unsere unverminderte Frömmigkeit übersah nicht, dass Du freilich in deiner Heimat der eigenen Habe entblößt und beraubt wurdest und nun an den unwegsamen Orten der wilden Tiere umherirrst4 Athanasius war bereits 335 von Konstantin dem Großen über Auseinandersetzungen mit den Arianern nach Trier verbannt worden, konnte aber nach dessen Tod 337 nach Alexandria zurückkehren. 339 verbannte ihn Constantius erneut. Ein in Antiochia zusammengetretenes Konzil setzte Athanasius zugleich als Bischof ab. Vgl. dazu
Und was Du Dir wünschst, sollst Du bekommen8 Der abschließende Satz stammt aus einem weiteren Brief Constantius’ an Athanasius, der in der Historia tripartita als 27. Kapitel des vierten Buchs überliefert ist (vgl. auch Athanasius, Apologia contra Arianos [seu Apologia secunda] 51,8, ed.