DESGLEICHEN EIN WEITERER BRIEF AN UNSEREN FREUND1 Das vorliegende Stück wurde von Karl Zeumer für seine Edition aus seinem Rahmen innerhalb der Sammlung herausgelöst und zusammen mit den beiden vorausgehenden Formeln
Man sagt, unser Auftrag sei die Liebe. Es ist uns beiden eine Gewissheit, dass wir uns nach Dir sehnen. Ich begreife in jeder Hinsicht nicht langsam und entdecke Deine süßen Reden. Knapp sage ich, was ich lange erforsche, und Du sagst durchweg, dass ich ehrenwert bin, denn ich glaube, Du begehrst es im Herzen, dass meine Lobrede sich stets steigere. Er, der Himmel und Erde gemacht hat, kennt meinen Willen: Ich möchte Dir etwas von der Liebe zurückgeben; dies will ich erfüllen; es ist gleichsam wunderbar, Freunde zu halten. Empfange gleichfalls aufs Neue von mir einen Brief. Jene Tat sei Dir, Oh Andreas2 Von
Kurz soll unser Griffel Dir etwas erzählen, durch das Wort [Dinge] bekannt machen3 Das Verb *faminare ist ein Hapaxlegomenon, das offenbar von fama („Ruf“, „Leumund“ „Ruhm“) abgeleitet wurde und so viel wie „bekannt machen“ oder „verbreiten“ bedeutet.
Aus unserer Gegend4 Als Singular ist *vincia auch bei Paulus Diaconus († nach 797) in den excerpta ex libris Pompeii Festi de significatione verborum (
Ich schicke Dir keine Geschenke, oh erhabener Ehrwürdiger,
Weil ich etwas Eigenes habe, das ich Dir freudig darreiche.
Gibt es Gedichte für ihn, will dieser stets Gedichte darbringen,
Fehlen sie ihm, bringt er Dir keine Gedichte dar.
Dein Leben, oh Andreas, stehe in Blüte mit ewigen Kronen.
Oh Geheiligter, liebe Gott über alle Maßen!
Lebe wohl in den glücklichen Umständen dieser Welt
Und leite diese Diener, die Du in rechter Weise beherrschst.
Die Engelsschar soll in ihren Dienst Dich einspannen, dessen