An den allertugendhaftesten König unter den Königen1 Die Adresszeile ist als kunstfertige Alliteration ausgeführt, die sich im Deutschen so nicht wiedergeben lässt. mit königlicher Herrschaft [und] die tugendhafte Königin, die herrschen2 Frühmittelalterliche Briefkommunikation diente neben dem Austausch von Nachrichten oft auch der Versicherung des gegenseitigen Wohlwollens und der Stärkung sozialer Bande. In ihrer Gestaltung folgten die Briefe häufig bestimmten Konventionen, wie dem Lob des Empfängers und der Betonung der eigenen humilitas (Bescheidenheitstopos). Ihr Stil war oft vom Bemühen geprägt, die eigene Bildung durch die Demonstration der sprachlichen Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Darüber hinaus konnte der eigene Status auch durch den Verweis auf persönliche Verbindungen und Einflussmöglichkeiten unterstrichen werden. Diskretere inhaltliche Belange wurden dagegen zumeist den die Briefe überbringenden Boten in mündlicher Form anvertraut. Vgl. dazu
Dem Gott der Götter, dem Herrn der Herren, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, dem einen Dreieinigen Gott, sei Ehre und Lobpreis, Hoheit, ewiger Ruhm [und] Dank [und] Tat und Bekenntnis aller, das in unserem Leben stets bewahrt werden soll; es ziemt sich ganz besonders, dass man dies aufschreibe.
Zum Gruße im Herrn wollten wir Eurer Hoheit zusenden, dass [Euch] Heil und Gnade unseres Herrn Jesus Christus überfließen sollen.