(c) PROLOG FÜR EINEN KLERIKER, DER IM KLOSTER GESCHOREN WIRD1 Seit dem 6. Jahrhundert war die Tonsur fester Bestandteil der Priester- und Mönchsweihe und war vom Bischof oder Abt am zu Weihenden durchzuführen. Zunächst bedeutete dies lediglich das Schneiden der Haare; seit dem Ende des 6. Jahrhunderts verbreitete sich dagegen die Kronenform. Für Kleriker symbolisierte die Tonsur Zugehörigkeit zu Gott; für Mönche wiederum war sie ein Zeichen der Bescheidenheit, der Unterwerfung und der Buße. Vgl. dazu
Es muss ein jeder, das gebe Gott, solange er den Leib bewohnt, die Zukunft in die Hand nehmen und von seiner vergänglichen Habe Ewiges erwerben3 Marcare ist eine Nebenform zu mercari., auf dass er für sich, weil er ja auf Gottes Befehl aus dem Leib fahren muss, vom Mammon der Ungerechtigkeit4 Auch beim „Mammon der Ungerechtigkeit“ steht wieder Lc 16,9 im Hintergrund. ein bereitetes Haus im Himmel erwerbe. Darum trete5 Bei cedo dürfte es sich hier um ein unübersetzbares Wortspiel mit der Doppelbedeutung „abtreten“ und „sich zurückziehen“ handeln. Der künftige Mönch „schenkt“ sowohl etwas an das Kloster und „zieht sich zum/ins Kloster zurück“ ich, der Soundso, etwas an das Kloster Soundso ab, wo der Abt Soundso als Hüter6 custor ist eine Nebenform von custos. vorsteht, und ich habe mein Haupthaar dort abgelegt7 Seit dem 6. Jahrhundert war die Tonsur fester Bestandteil der Priester- und Mönchsweihe und war vom Bischof oder Abt am zu Weihenden durchzuführen. Zunächst bedeutete dies lediglich das Schneiden der Haare; seit dem Ende des 6. Jahrhunderts verbreitete sich dagegen die Kronenform. Für Kleriker symbolisierte die Tonsur Zugehörigkeit zu Gott; für Mönche wiederum war sie ein Zeichen der Bescheidenheit, der Unterwerfung und der Buße. Vgl. dazu