Empfehlungsschreiben des Abtes eines Petersklosters an alle Geweihten und Amtsträger, den Träger des Schreibens auf seiner Pilgerfahrt nach Rom zu unterstützen.
An1 Frühmittelalterliche Briefkommunikation diente neben dem Austausch von Nachrichten oft auch der Versicherung des gegenseitigen Wohlwollens und der Stärkung sozialer Bande. In ihrer Gestaltung folgten die Briefe häufig bestimmten Konventionen, wie dem Lob des Empfängers und der Betonung der eigenen humilitas (Bescheidenheitstopos). Ihr Stil war oft vom Bemühen geprägt, die eigene Bildung durch die Demonstration der sprachlichen Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Darüber hinaus konnte der eigene Status auch durch den Verweis auf persönliche Verbindungen und Einflussmöglichkeiten unterstrichen werden. Diskretere inhaltliche Belange wurden dagegen zumeist den die Briefe überbringenden Boten in mündlicher Form anvertraut. Vgl. dazu
Mit Zustimmung unserer Mitbürger wagen wir es, Euch einen allerbeständigsten Gruß im Herrn zu schicken. Ferner flehen wir die Exzellenz Eurer Frömmigkeit und Güte darum an, dass Ihr geruhen mögt, diesen Gläubigen und dem allerseligsten Petrus Gehorsamen, der mit Namen Soundso heißt und der aus Liebe zum himmlischen Vaterland zur Lösung seiner Sünden zum apostolischen Stuhl aufgebrochen ist, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg gütig und gnädigen Sinns zu empfangen. Und wir bitten darum, dass Ihr geruhen mögt, ihm überall, in den Städten, Burgen, Flecken oder Klöstern, wo er vor Euch treten mag, im Namen Gottes, unseres Herrn Jesus Christus, so wie es Euch wohlgefallen mag, um der Liebe zum himmlischen Vaterland und der Verehrung unseres Schutzherrn, des heiligen Petrus, willen, Eure Unterstützung zu gewähren und ihn zu versorgen, damit es ihm zukomme, den Weg3 Zur Nebenform iterum für iter
Wir wünschen Euch, dass es Euch im Vater, im Sohn, unserem Erlöser Christus, und im Heiligen Geist noch für viele Jahresläufe wohlergehe.