Beginn und Schlusszeile eines Schreibens an einen Bischof.
An1 Frühmittelalterliche Briefkommunikation diente neben dem Austausch von Nachrichten oft auch der Versicherung des gegenseitigen Wohlwollens und der Stärkung sozialer Bande. In ihrer Gestaltung folgten die Briefe häufig bestimmten Konventionen, wie dem Lob des Empfängers und der Betonung der eigenen humilitas (Bescheidenheitstopos). Ihr Stil war oft vom Bemühen geprägt, die eigene Bildung durch die Demonstration der sprachlichen Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Darüber hinaus konnte der eigene Status auch durch den Verweis auf persönliche Verbindungen und Einflussmöglichkeiten unterstrichen werden. Diskretere inhaltliche Belange wurden dagegen zumeist den die Briefe überbringenden Boten in mündlicher Form anvertraut. Vgl. dazu
Es ergab sich für uns aus vorzüglicher Wachsamkeit gegenüber Deiner Liebe, Deinen Befehlen ergeben zu gehorchen …
Nachdem alles fertig ist: Unter Christi Schutz3 Bei aspici handelt es sich mit einiger Sicherheit um eine orthographische Variante zu auspice, womit sich die verständliche Lesart Christum a(u)spici = Christo auspice ergibt. Als Christo auspici findet sich die Junktur in der Sammlung von Le1 z.B. auch im Rahmen von