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II (a) PROLOG: JEMAND MACHT AUS EINEM BEDEUTENDEN ANLASS EINE SCHENKUNG

Wahrlich viel können menschlicher Verstand und Sinn mit scharfem Geist abwägen und in schlauer Untersuchung erforschen. Keine der flüchtigen Freuden vermag im Licht dieser Welt mehr Gewinn einzubringen als darauf bedacht zu sein, etwas von seinem Besitz ehrwürdigen Stätten für Almosen an die Armen zu widmen. In Anbetracht dessen, dass ja wirklich alle von der Hinfälligkeit der Natur betroffen sind, muss man, bereits bevor plötzlich der Tod eintritt, unermüdlich für das Seelenheil tätig sein, damit dieser einen nicht unvorbereitet finde und man dann ohne irgendeinen Rückhalt aus der Welt scheide. Ja vielmehr soll er, solange er rechtmäßig frei ist, danach trachten, sich aus vergänglichem Hab und Gut das ewige Leben in den ewigen Hütten zu erkaufen, damit er einen Platz inmitten der erstrebenswerten Gemeinschaft der Gerechten erlangen kann und er sich in Gott den Vergelter bereite, auf dass er es sich verdiene von der nie versiegenden Frucht des Paradieses erquickt zu werden. Demjenigen, der mit vollkommenem Glauben nach dessen lebendiger Quelle verlangt, schwindet weder der Becher, noch wird [ihm] das Becken leer, sondern jeder, der davon trinkt, wird durch die Süße vom Himmel erfrischt und riecht den süßen Geruch paradiesischen Balsams